Rinden Kopfbilder 3
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Raku


Raku ist eine alte japanische Töpfertechnik, die mit der zen-buddhistischen Teezeremonie vor mehreren hundert Jahren entstand. Das chinesische Zeichen für Raku bedeutet sinngemäss Zufriedenheit, Freude, Vergnügen und auch „das Beste auf der ganzen Welt“.

Das glasierte oder unglasierte Gefäss wird – entgegen dem herkömmlichen Verfahren Keramik zu brennen (langsames Abkühlen im geschlossenen Ofen) – wegen der starken Rauchentwicklung meist im Freien gebrannt. Bei diesem Niedrigbrand werden die rotglühenden Gefässe einzeln mit einer langen Zange bei Temperaturen um 1000° C dem Ofen entnommen und in einem Behälter mit organischem Brennstoff (Laub, Stroh, Holzspäne etc.) luftdicht eingebettet. Raku-Keramik ist oft relativ dickwandig, damit sie auch bei diesem Wechsel vom Ofen zum Behälter nicht zu viel Hitze verliert. Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug sowie die im Lauf enthaltenen Mineralien wirken strak auf den Tonscherben und die Glasurfarbe ein.

Durch die stark reduzierende Atmosphäre wird der noch weichen Glasur Sauerstoff entzogen. Die chemische Zusammensetzung verändert sich teilweise, z.B. aus Kupferoxid (grün) wird Kupfer (rot) und die Glasurfarbe ändert sich. Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Crackle) und lagert sich im Tonscherben ein. Der Brennverlauf lässt sich beim Raku nur bedingt steuern, da dass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.

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